Kirchenburg Ostheim

Nicht nur die größte sondern aufgrund ihres einzigartigen Erhaltungszustands eine der schönsten Kirchenburgen Deutschlands.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirchenburg mit einer Grundfläche von ca. 75×75 Metern im Jahr 1410.

Sie ist mit ihren fünf Türmen, sechs Bastionen sowie doppeltem Bering unterteilt in mehrere Zwinger und wehrhafter ausgestattet als manche Höhenburg. Die Kirchenburg Ostheim stellt somit ein einzigartiges Kleinod spätmittelalterlicher Wehrbautechnik dar. Innerhalb der Burg steht im Zentrum die im Renaissancestil erbaute Kirche St. Michael.

Die Wehranlage

Im Grundriss ist die Kirchenburg quadratisch und ähnlich wie ein Mühlespielbrett gestaltet: Ein äußerer Mauerring, bis zu 5 Meter hoch, mit Eckbastionen und in der Mitte zwischen diesen jeweils eine weitere Bastion. Der innere Mauerring ereicht eine Höhe bis 8 Meter. Drei der vier Ecktürme sind noch heute 25 Meter hoch.

Der Waagglockenturm an der südwestlichen Ecke ist im Rahmen einer Führung zu besteigen. Die Türme stehen je 66 Meter voneinander entfernt.

Das Tor, das die Altstadt mit der Kirchenburg verbindet, war früher der einzige Zugang zur Anlage. Außen zeigt es Kragsteine für ein Fallgatter. Ein eisenbeschlagener Torflügel zeigt die Jahreszahl 1622 und enthält eine kleine Tür zum Durchschlupf für Verspätete.

Die Keller und Gaden

Teils breite Wege, teils schicke Gassen mit Treppen führen zwischen den hüttenartigen Aufbauten der Gewölbekeller hindurch. Die Gaden und Keller waren früher in Privatbesitz und dienten als sicherer Aufbewahrungsort für Hab und Gut. Die Gaden waren früher unterschiedlicher als heute gestaltet. Zur Bauerhaltung wurden sie von der Stadt vereinheitlicht. Die 66 Gewölbekeller dienen den Einheimischen bis heute als Vorratskeller.

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